Manche Arbeitgeber missverstehen das Thema Mitarbeiterbegeisterung völlig: Schon der neue Jobtitel „Feelgood Manager“ impliziert, dass es nun Menschen geben muss, die Pralinen verteilen und den Massageservice direkt an den Schreibtisch bestellen. Ich warne ausdrücklich vor zu viel Verwöhnprogramm, denn es könnte Mitarbeiter dazu erziehen, sich in Konsumhaltung zurückzulehnen, alle Zuwendungen für selbstverständlich zu halten und dann anschließend darüber zu meckern, dass ein Apfel aus dem Obstkorb zu grün, zu sauer, zu süß oder zu mehlig war.
Wichtiger als Geschenke sind Vertrauen und ehrliches Interesse!
Es ist viel motivierender, wenn Mitarbeiter ermutigt werden, eigene Verantwortung zu übernehmen — denn dann können sie zeigen, was in ihnen steckt! Wenn ihnen Raum und Vertrauen geschenkt werden, sich aktiv einzubringen — und nicht jeder Schritt kontrolliert wird. Und wenn sich dann auch noch jemand die Zeit nimmt, das Arbeitsergebnis anzusehen und zu kommentieren.
Vergeben Sie also Verantwortung statt Arbeitsanweisungen, laden Sie Führungskräfte und Mitarbeiter zur Mitgestaltung ein, sorgen Sie dafür, dass Menschen ihre Rolle kennen.
Wenn Sie künfitg darauf achten, worüber sich Mitarbeiter „beschweren“, werden Sie erkennen, ob Sie es mit einem Konsumenten oder einem (Mit-)Macher zu tun haben. Mit ihnen kann man dann auch Erfolge feiern und sie belohnen — dann sind die Zuwendungen gut investiert.