Nicht glücklich im Job? Klar, man könnte ihn hinschmeissen. Oder erst einmal versuchen, die Situation zu verbessern. Das könnte funktionieren. Denn Arbeitslust muss man sich selbst machen, die bekommt man nicht geschenkt! Hier einige Anregungen für eine schnelle erste Hilfe:
- Arbeitsglück-Tagebuch führen: Schreiben Sie es einfach auf, sobald Sie sich freuen über ein Lob, über eine aufgehaltene Tür oder eine von Kollegen freiwillig übernommene Aufgabe. Das Sammeln schöner Momente macht dankbar. Und schärft den Blick dafür, was uns alles Gutes passiert!
- Kollegen „schön trinken”: Sie können einen bestimmten Kollegen nicht leiden? Gehen Sie ein Bier mit ihm trinken! Im Ernst: Was ich nicht kenne, kann ich nicht mögen. Dummerweise gehen wir denen, die uns nicht so sympathisch sind, eher aus dem Weg. Damit nehmen wir uns die Chance, ihre guten Seiten zu entdecken.
- Fragen Sie nach Feedback! Wer immer nur darauf wartet, dass die Anerkennung für gute Leistung von selbst kommt, wird garantiert schnell frustriert sein. Dabei meinen es Vorgesetzte und Kollegen bestimmt nicht böse, wenn sie sich keine Zeit für Feedback nehmen. Sie sind nur mehr mit sich und anderen Themen beschäftigt. Fordern Sie Feedback ein! Fragen Sie nach, ob das, was Sie erarbeitet haben, so verwendbar war. Ob der Umfang gepasst hat. Ob die Genauigkeit gestimmt hat. Je konkreter Sie fragen, umso genauer wird die Antwort ausfallen.
- Loben Sie andere! Wenn Sie gute Leistungen anderer wertschätzen und auch freundlich kommentieren, erhöht das auch Sie! Lob kennen wir ja ursprünglich vor allem von Eltern und Lehrern, also von Menschen, die höher gestellt waren und uns beurteilen sollten und durften. Wer im Unternehmen wild herumlobt, ist kein Schleimer. Sondern Experte!
- Sagen Sie öfter „nein”: Machen Sie sich an jedem einzelnen Tag klar, was Ihnen heute wichtig ist und welche Prioritäten Sie haben. Dadurch fällt es Ihnen leichter, bei Kleinigkeiten, die an Sie abgeschoben werden sollen, nein zu sagen. Und wenn es der Vorgesetzte ist, der mit einer neuen Aufgabe um die Ecke kommt: Sagen Sie ganz klar: „Das mache ich gern. Ich brauche nur kurz Ihre Einschätzung. Gerade jongliere ich die Prioritäten A, B, C und D in der Luft. Sagen Sie mir bitte, welchen Ball ich für diese Aufgabe fallen lassen soll.” Stöhnen und jammern und hoffen, dass der von selbst merkt, dass Ihr Schreibtisch schon übervoll ist, funktioniert nämlich nicht.
- Sagen Sie, was Sie wollen! Sie hätten gern ein helleres Büro? Einen Tag Homeoffice? Einen Schallschutz-Kopfhörer? Einen ruhigen Raum für Textarbeiten, in dem Telefon- und Sprechverbot herrscht, wie in einer Bibliothek? Sagen Sie es doch einfach! Niemand kann Ihnen Ihre Wünsche von den Augen ablesen. Auch bei Facebook wurden erst Extra-Parkplätze für Schwangere eingeführt, als Sheryl Sandberg selbst schwanger war.