Ein Gastbeitrag von Saskia Hagendorf
Wenn wir über Mentoring sprechen, denken viele automatisch an „von oben nach unten“: Eine erfahrene Person gibt ihr Wissen an eine weniger erfahrene weiter. Ein wertvoller Ansatz – aber ich glaube, das greift zu kurz.
Was, wenn wir Mentoring neu denken?
Als Partnerschaft. Auf Augenhöhe. Gegenseitig.
Ich erinnere mich an eine Situation aus einem meiner Beratungsformate für Assistenz & Führungskraft. Die Führungskraft, eher klassisch geprägt, hielt sich aus digitalen Tools weitgehend heraus. Die Assistenz dagegen hatte längst neue Tools eingeführt, strukturierte Aufgaben digital und brachte Automatisierungsideen mit.
Im Gespräch sagte die Führungskraft schließlich:
👉 „Ich wusste gar nicht, dass ich so viel von meiner Assistenz lernen kann – nicht nur fachlich, sondern auch in meiner Haltung.“
Und genau das ist für mich ein Beispiel für Reverse Mentoring in der Praxis.
Assistenzen sind oft näher dran am operativen Puls, am Team, an den kleinen Stellschrauben, die große Wirkung entfalten. Wenn Führungskräfte bereit sind, auch diese Perspektive anzunehmen, entsteht nicht nur Vertrauen – sondern echte Weiterentwicklung auf beiden Seiten.
💡 Mein Impuls: Lasst uns Mentoring neu denken – nicht nur als Weitergabe von Wissen, sondern als Austausch von Sichtweisen.
Denn egal ob Generation, Rolle oder Position: Wir alle können voneinander lernen.