Kein Mensch verfolgt nur ein einziges Ziel. Wenn ich mir überlege, was für mich im Moment zählt, fällt mir spontan eine ganze Liste ein, mit extrem wichtigen und nicht ganz so wichtigen Punkten darauf:
- Die Gesundheit meiner Familie (mit hundert Ausrufezeichen)
- Französisch-Lernen mit meiner Tochter
- Ein Angebot, das heute noch raus muss
- Weiterkommen mit meinem aktuellen Buchprojekt
- Noch ein paar Anmeldungen für meine nächsten Seminare
- Noch was ganz Privates… (verrate ich hier nicht)
- … und noch vieles mehr!
Warum wir alle mehr als nur ein Ziel haben

Und so geht es sicher uns allen: Wir wollen fit und gesund sein, genügend Geld verdienen, eine glückliche Beziehung führen, unsere Kunden begeistern, mit eigenen Projekten vorankommen oder bestehende Probleme lösen. Wer sich auf nur ein oder zu wenige Themen konzentriert, wird unzufrieden.
Denn Gesundheit, Beziehungen und Glück funktionieren wie ein Gemüsegarten: Ernten kann nur, wer dran bleibt. Aussäen allein reicht nicht. Tägliches Gießen, ab und zu düngen, Unkraut zupfen und Tomaten hochbinden ist ebenfalls wichtig, wenn nicht alles eingehen soll.
Kümmern wir uns nicht um unsere Grundbedürfnisse, drohen gesundheitliche Probleme oder sogar Burnout.
Doch es ist gar nicht so einfach, so viele Lebensglücks-Themen gleichzeitig im Auge zu behalten.
Das habe ich auch schon einmal in meinem Blogbeitrag „Glücksrad: Mein Selbstcoaching-Tool, damit es im Leben möglichst immer “rund” läuft“ beschrieben.
Wir können berufliche und private Themen viel leichter harmonisch miteinander verbinden, wenn wir folgende 12 Tipps berücksichtigen.
12 Tipps für mehr Life-Life-Harmonie im Alltag
1. Fokussiere Dich: Weniger ist mehr
Nimm Dir nicht zu viel vor! Überlege Dir täglich eine wichtige Sache. Alles Wichtige sollte auf einem einzigen Post-it Platz haben. So bleibst Du fokussiert.
2. Sag nicht sofort „Ja!“
Wenn jemand was von Dir will, schrei nicht immer sofort “ja!”. Versuche es erst mal mit einem “Lass mich einen Moment darüber nachdenken.”
Mache keine zu ambitionierten Terminzusagen. Rechne immer noch ein wenig Puffer obendrauf. Früher abgeben kannst Du immer noch.
3. Steh zu Deinem Wort
Nimm Deine eigenen Zusagen ernst. Halte Dich an Versprechungen. Es ist ein echtes Glücksgefühl und stärkt unsere Selbstzufriedenheit, wenn wir verlässlich sind. Und es ist gut für unser Image.
4. Reduziere Ablenkungen bewusst
Lass Dich nicht ständig durch E-Mails und Anrufe ablenken. Schalte Dein Handy grundsätzlich auf stumm und lege es nur dann sichtbar auf den Tisch, wenn Du im Empfangsmodus bist.
Und: stelle Dein E-Mail-Programm so ein, dass weder ein Pop-up-Fenster, noch ein akustisches Signal Dich auf neue Nachrichten hinweisen.
5. Klare Kommunikationswege vereinbaren

Vereinbare mit Deinen wichtigsten Vorgesetzten, Kollegen, Kunden, Geschäftspartnern, aber auch mit Familienmitgliedern, auf welchem Weg und zu welchen Zeiten Du am besten erreichbar bist.
Jeder hat ein anderes Kommunikationsverhalten und andere Vorlieben. Niemand kann erraten, wann er Dich stört.
6. Perfektionismus? Heute nicht!
Vergiss Deinen Über-Perfektionismus. Niemand ist perfekt. Schreibe Dir täglich eine Sache auf, mit der Du heute zufrieden warst.
7. Schluss mit schlechtem Gewissen
Weg mit dem schlechten Gewissen! Du glaubst, Du bist ein schlechter Vater / eine schlechte Mutter? Frag Deine Kinder! Nur deren Meinung zählt!
Du glaubst, Du bringst Dich nicht genügend in Dein aktuelles Projekt ein? Frage Deine Kollegen, Vorgesetzte, Kunden, ob sie unzufrieden sind. Meist bilden wir uns nämlich nur etwas ein.
8. Kleine Aufgaben sofort erledigen
Erledige kleine Aufgaben nicht immer sofort. Nimm Dir feste Zeitfenster vor für das Bearbeiten von E-Mails, dem Ordnen von Steuerzettelchen oder dem Aufräumen Deiner Wäsche.
Und jetzt: Schichte nichts in irgendwelche Zwischenablagen, führe die Kleinigkeiten zu Ende, die Du eh schon in die Hand genommen hast.
Wenn Du eine E-Mail gelesen hast, kannst Du sie auch gleich beantworten. Sonst musst Du sie ja nochmal lesen.
9. Schaffe Rituale für schwierige Aufgaben
Mit Sicherheit gibt es Aktivitäten, zu denen Du Dich aufraffen musst, weil sie Dir nicht immer leicht fallen. Schaffe Dir dafür Rituale und zelebriere sie in möglichst schöner Umgebung.
Also: Steuerzettelchen immer montagmorgens mit Lieblingsmusik und Cappuccino. Rückengymnastik in Lieblings-Sportklamotten und bei trockenem Wetter draußen.
10. Plane Deine Woche bewusst

Sorge dafür, dass innerhalb einer Woche ALLES stattfinden kann, was Dir wirklich wichtig ist. Trage Dir dafür Terminblocker in den Kalender ein.
Auch Abendessen mit Freunden oder Zeit zum Nachdenken. Wenn Du nicht über Deine Zeit verfügst, machen es andere.
11. Jeden Tag ein Glücksmoment
Mache JEDEN Tag irgendetwas, das Dich glücklich macht!
12. Gib anderen, was Du selbst brauchst
Gib anderen den Raum, den Du selbst auch gern hättest. Bestärke Deine Mitmenschen darin, dass sie genau richtig handeln, wenn sie sich etwas Gutes tun!
Life-Life statt Work-Life
Balance entsteht nicht zwischen „Arbeit“ und „Leben“, sondern im Leben selbst. Es geht darum, all Deine Themen unter einen Hut zu bringen, ohne Dich zu verlieren.
Mit kleinen Tricks, ehrlichem Selbstcheck und einer Prise Selbstfürsorge gelingt das besser, als Du denkst. Bleib dran – du bist auf dem richtigen Weg.