Erinnern Sie sich an Mitschüler, die Federmäppchen und Bücher als Sichtschutz aufbauten, damit niemand sehen konnte, was sie gerade aufschreiben? Ähnlich verhalten sich manche auch im späteren Berufsleben: Das eigene Wissen wird gehütet wie ein Schatz. Man macht sich wichtig über einen Informationsvorsprung gegenüber anderen.
Menschen teilen ihr Wissen gern, etwa in schriftlichen Beiträgen, Präsentationen oder internen Schulungen:
- … wenn sie als Autoren oder Urheber namentlich erkennbar sind
- … wenn sie unmittelbar Feedback auf ihren Beitrag bekommen.
- … wnn sie als Autoren sehen, wie oft ihr Beitrag geklickt oder geliked wurde.
- … wenn sie ihre Zuhörerinnen und Zuhörer sehen oder genau wissen, wer ihre Beiträge liest.
- … wenn sie sich in ihrem Thema selbstbewusst und sicher fühlen.
- Und: Sie teilen Wissen gern mit anderen, die sie sympathisch finden und denen sie vertrauen.
Menschen sind zurückhaltend mit dem Teilen ihres Wissens:
- … wenn sie Angst haben, jemand könnte ihre Ideen “klauen”.
- … wenn sie als Urheber eines Gedanken nicht genannt werden.
- … wenn im Unternehmen kein wertschätzender Ton gepflegt wird.
- … wenn sie Sorge haben, sich zu blamieren.
- … wenn sie keinerlei Feedback bekommen.
- … wenn sie sich nicht mit dem Team, dem Produkt oder dem Unternehmen identifizieren.
Feedback geben und auch andere dazu anregen, wertschätzend zu reagieren, ist also eine wichtige Führungsaufgabe! Und wann haben Sie das letzte Mal einen freundlichen Kommentar auf einen Post abgegeben, egal ob im Intranet oder auf LinkedIn? Nur zu, Sie motivieren Expertinnen und Experten damit zu noch mehr Aktivität.