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damit sie ihre Ziele mit noch mehr Schwung erreichen.

Ich werde nie wieder einen Beamer anknippsen

Unsere Arbeitswelt wird sich nachhaltig verändern — und mit ihr die Welt der Weiterbildung. Meine Seminare bis mindestens September werden nicht in Tagungshotels stattfinden. Erfreulicherweise konnte ich die meisten Termine in Online-Formate umwandeln. Und das hat viele Vorteile:

  • Unternehmen, die Webinare früher für unnötig oder für sich als unpassend erachteten, lernen Online-Schulungen gerade näher kennen und sehen, wie gut das funktioniert (wenn man´s richtig macht).
  • Menschen, die eine innere Hürde hatten, sich in Videokonferenzen zu zeigen und mit Gesprächsbeiträgen einzubringen, gewöhnen sich an das Medium und sind viel offener geworden.
  • Meine Kunden schätzen die Effizienz von Online-Schulungen: In sehr kurzer Zeit können hochkonzentrierte Inhalte vermittelt werden. In zwei mal zwei Stunden Webinar schaffe ich ähnlich viel Stoff wie sonst an einem vollständigen Seminartag. Und ich kann viel mehr Teilnehmer in einer Workshopgruppe aufnehmen!
  • Auch ein interaktiver Austausch unter den Teilnehmern funktioniert wunderbar über sogenannte Breakout-Sessions: Über einen einzigen Klick kann ich eine große Gruppe in kleine virtuelle Räume entsenden, wo man sich zu fünft oder siebt intensiver mit einer konkreten Frage beschäftigt. In diesen Räumen lassen sich sogar Ergebnisse auf virtuellen Whiteboards festhalten und später zeigen. Und das Schönste: Beende ich diese Gruppenarbeit mit einem weiteren Klick, erscheint bei jedem Teilnehmer ein Pop-up-Fenster mit dem Hinweis „noch 60 Sekunden“ und dann sind automatisch alle wieder da, im großen Raum. Ganz ohne „Wir brauchen aber noch 10 Minuten“ oder „Kann ich noch eine Zigarette rauchen?“.

Was ein Webinar nicht kann: Nur im persönlichen Zusammentreffen lernen Menschen sich intensiver kennen.  Dadurch können sie ein tiefes Vertrauen entwickeln, das Grundvoraussetzung ist, damit sie sich gegenüber Fremden öffnen wollen. Erst wenn eine gewisse Nähe entstanden ist, gibt es eine Bereitschaft, auch über negative Erfahrungen und Misserfolge offen zu sprechen und bereitwillig Wissen zu teilen.

Wenn die Zeit der Kontaktbeschränkungen eines Tages wieder beendet sein wird, werde ich das Beste aus Online- und Offlinewelt herauspicken: Kennen sich Teilnehmer noch nicht, werden wir uns in einer Kick-off-Veranstaltung bei einem persönlichen Zusammentreffen ganz intensiv austauschen: Am liebsten beim Spazierengehen, in einer Wiese sitzend oder an anderen, inspirierenden Orten. Guter Kaffee, gesunde Genießer-Snacks und abends vielleicht ein Glas Wein runden das Erlebnis ab. Im Anschluss lassen sich wunderbar weitere Inhalte über Online-Plattformen austauschen.

Jedenfalls werde ich ganz sicher nie wieder in einem langweiligen Tagungsraum in einem langweiligen Tagungshotel einen Beamer einschalten, damit Teilnehmer, die von weit angereist sind, nebeneinander sitzend auf eine dröge Leinwand starren. Nicht, dass ich das je gemacht hätte. Aber nun muss ich kein Unternehmen mehr davon überzeugen, dass das Blödsinn ist und es auch anders geht.