Virtuelle Meetings: effizient und unterhaltsam

Kommunikation

Hast Du auch manchmal abends schon viereckige Augen, weil Du den ganzen Tag in Videokonferenzen saßt? Ich beobachte aktuell eine gewisse Müdigkeit und Genervtheit von virtuellen Dauermeetings.

Mit diesen Tricks moderierst Du die nächste Videokonferenz vielleicht etwas interessanter, bist schneller fertig und motivierst, statt zu ermüden.

9 Tipps für effiziente und unterhaltsame virtuelle Meetings

So wenig Teilnehmer wie möglich

Wer ist eingeladen? Überlege Dir gut, wer alles dabei sein sollte. Nichts ist nerviger als fünf Tagesordnungspunkten stumm zuhören zu müssen, nur weil der sechste Punkt vielleicht von Relevanz ist.

Möglichst kurz

Lade lieber öfter zu kurzen Besprechungen ein und versuche nicht, zu viele Themen in einen Termin zu stopfen.

Krumme Startzeit

Fast alle Meetings beginnen zur vollen Stunde, also um 9:00 Uhr, um 10:00 Uhr und so weiter. Und man spricht auch meist bis zum Ablauf einer vollen Stunde. Das bedeutet: Es gibt keinerlei Pausen zwischen den Meetings!

Starte lieber um 11:15 Uhr, dann gibt es ein wenig Puffer, falls der Termin zuvor nicht ganz pünktlich fertig wird. Und die Teilnehmer haben die Chance, sich einmal zu strecken, das Fenster zu öffnen und sich eine Tasse Tee zu holen.

Einzelne Personen ansprechen

Stelle niemals eine Frage an alle. Du bekommst sehr wahrscheinlich keine Antwort, oder ganz ganz viele. Traue Dich als Moderator, öfter mal jemanden einzeln und namentlich anzusprechen. Keine Sorge, wer zusätzlich ein dringendes Mitteilungsbedürfnis hat, wird sich sicher trotzdem melden.

Handzeichen vereinbaren

Bespreche zu Beginn kurz, wie Du es handhaben willst, damit jeder zu Wort kommen kann und sich nicht alle unterbrechen. Die meisten Plattformen verfügen über Funktionen wie Handzeichen zu setzen oder zu winken, Zustimmung zu zeigen über “Daumen hoch” oder Applaus.

Chatfunktion nutzen

Es kostet unheimlich viel Zeit, wenn 12 oder 15 Teilnehmer nacheinander einen Satz zur aktuellen Stimmung oder anderen Themen sagen.

Dabei könnte man das wundervoll abkürzen, indem man beispielsweise alle bittet, zwei Stichworte als Hashtags ins Chatfenster zu tippen, etwa über die persönlich empfundene aktuelle Stimmung und die gefühlte Arbeitsbelastung. (#müde #Abgabestress Projekt X).

So bekommen alle einen Überblick und man kann auf besondere Anmerkungen immer noch mündlich eingehen.

Agenda einhalten

Wie bei jedem anderen Meeting auch braucht es für eine gute virtuelle Zusammenkunft eine Agenda, die möglichst auch vorab bekannt ist und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch mitgestaltet und ergänzt werden kann. So können sich alle vorbereiten und alles geht ein wenig schneller.

Aktivierung statt Frontalbeschallung

Wenn jede Person eine aktive Rolle hat, ist sie automatisch wacher und bringt sich ein. Eine schöne Variante: Jeder bekommt gleich zu Anfang nach dem Zufallsprinzip (nach Reihenfolge des Erscheinens) eine Rolle zugewiesen:

  • Timekeeper (achtet darauf, dass die Zeiten eingehalten werden)
  • Mecker-Alarm (gibt ein Warnsignal, sobald Diskussionen nicht mehr konstruktiv sind)
  • Reporter (fasst am Ende schlagzeilenartig das Wichtigste zusammen)
  • Superhirn (erinnert an die Vereinbarungen des letzten Meetings und hakt nach, was aus den Beschlüssen geworden ist)
  • Fitnesstrainer (macht alle 20 Minuten eine Bewegungspausen-Übung)
  • Oscar-Jury (überlegt zum Ende des Meetings Disziplinen wie “solidarischster Kollege” oder “Kreativster Beitrag” und benennt einen Preisträger)

Rundes Ende

Was haben wir nun beschlossen? Wie gehen wir auseinander? Was passiert als nächster Schritt? Wie geht es uns jetzt?

Das sollte geklärt sein, bevor das virtuelle Meeting pünktlich zum angegebenen Zeitpunkt endet. Im Zweifel lieber zehn Minuten früher, denn Pausen können wir derzeit alle gut gebrauchen.

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