Glücksrad: Mein Selbstcoaching-Tool, damit es im Leben möglichst immer “rund” läuft

Selbstcoaching

Warum ein einzelner Bereich das ganze Wohlbefinden beeinflussen kann

Stell Dir vor, Du bereitest ein 5-Gänge-Menü für Deine Gäste zu, doch das Fleisch ist grässlich versalzen. Der ganze Abend behält einen unangenehmen Beigeschmack, im wahrsten Sinne des Wortes.

Ähnlich verhält es sich mit unserem Leben: Wenn ein einzelner Bereich komplett aus dem Ruder läuft, können wir die anderen positiven Aspekte kaum noch genießen. Was nützt es uns, wenn wir alle Arbeiten termingerecht und in brillanter Qualität abgegeben haben, wenn wir dabei krank werden und uns eine fiese Erkältung oder Migräne umhaut?

Besonders ehrgeizige und perfektionistische Menschen laufen Gefahr, sich auf eine Sache zu fixieren und andere essenzielle Lebensbereiche zu vernachlässigen. Damit mir das nicht passiert, nutze ich mein Glücksrad als Selbstcoaching-Tool.

Wie funktioniert das Glücksrad?

1. Erstellung des Glücksrads

In einen Kreis zeichne ich Spalten mit allen Bereichen, die für mein ganz persönliches Wohlbefinden wichtig sind. Das können schon mal 9-12 Spalten werden:

Gesundheit und Geld sind immer wichtig. Diese Bereiche fallen uns immer dann auf, wenn sie uns fehlen. “Gestalten können”, “Neues Lernen” oder “Sport” könnten andere Spalten heißen. Auch wollen wir Zeit für Familie und Freunde haben und wissen, dass hier alles gut läuft.

2. Selbstbewertung der Lebensbereiche

Im zweiten Schritt male ich die einzelnen Spalten so weit aus, wie ich derzeit mit ihrer Erfüllung zufrieden bin: Im Moment nehme ich mir — auch wetterbedingt — weniger Zeit für Sport, als mir gut täte. Hier würde ich wohl nur 40 % der Spalte ausmalen. Andere Bereiche erfülle ich gerade mehr.

3. Analyse und Fokussierung auf Verbesserungsmöglichkeiten

Für mich ist jedes Mal sehr erhellend, einmal bildlich vor mir zu sehen, wie zufrieden ich mit den meisten Lebensbereichen bin. Und ich sehe auch sehr deutlich, wo ich mich steigern möchte.

Die zwei oder drei Spalten, die mir zu wenig bemalt erscheinen, knöpfe ich mir als Fokusthemen für die nächsten Wochen vor.

Wie verbessere ich schwache Lebensbereiche?

Was könnte ich konkret tun, damit ich hier zufriedener wäre?

Sobald ich die Bereiche identifiziert habe, die mir nicht genug erfüllt erscheinen, überlege ich, was ich konkret tun kann, damit ich hier zufriedener wäre:

  • Mehr Zeit für mich? Dann muss ich vielleicht mehr Alltagskram an andere delegiere.
  • Mehr Sport? Hier brauche ich eine Art Trainingsplan.
  • Mehr soziale Kontakte? Ich trage Verabredungen aktiv in meinen Kalender ein.

Warum Balance wichtiger ist als Perfektion

Ich habe für mich festgestellt: Es macht mich nicht glücklicher, wenn ich in einem oder zwei Bereichen bei 100 % Erfüllung liege und dafür anderes vernachlässige. Wenn ich aber möglichst in allem, was mir wichtig ist, 70 % oder 80 % erreiche, läuft mein Leben rund. Ich bin zufrieden und es geht mir wunderbar!

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